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Vortrag II : Nepper, Schlepper . . und . .    “Enkeltrick”

Der Förderverein des TVE hatte – in Zusammenarbeit mit dem TVE – eingeladen.

Das kann mir doch nicht passieren…

So denken nicht wenige Menschen, wenn sie von Trickdieben aus den Medien erfahren. Und doch passiert es täglich.

 Besonders ältere Menschen, denn genau auf diese haben es Kriminelle abgesehen, fallen immer wieder auf den sogenannten „Enkeltrick“, auf falsche Handwerker und sogar falsche Polizisten herein.

Daher hatte der Förderverein des TV Eintracht Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Algermissen eingeladen, um sich sachkundigen Rat eines Experten zu holen. Etwa 40 – meist ältere Menschen – waren der Einladung gefolgt, um Herrn Clemens Rumpf von der Kriminalpolizei Hildesheim zu lauschen und nebenbei eine Tasse Kaffee und frischen Kuchen zu genießen.

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In einem sehr engagierten, aber auch trotz des Ernstes in der Sache sehr lockerem Vortrag hörten die Besucher der Veranstaltung, wie es die Ganoven anstellen, ihre Opfer zu überlisten und vor allem erfuhren sie auch, wie sie sich besser schützen können.

Das beginnt bereits damit, „Fremde“ niemals ohne „Prüfung“ in die Wohnung zu lassen. Ausweise oder auch scheinbar echt aussehende Polizeimarken müssen entweder sehr sorgfältig geprüft werden oder noch besser, es sollte eine Rückfrage bei dem angeblichen Auftraggeber des Besuchers gehalten werden, ob dieser tatsächlich einen Auftrag hat, etwas in der Wohnung zu prüfen. Notfalls sollte bei einem sehr aufdringlichen Besucher, Öffentlichkeit hergestellt werden. Das bedeutet nichts anderes als laut zu schreien und um Hilfe zu rufen. Die Trickdiebe flüchten  dann sofort, da sie ja auf keinen Fall Öffentlichkeit für ihr kriminelles Handeln brauchen.

Wie eine Wohnung selbst zu sichern ist, war auf dem ersten Vortrag von Herrn Rumpf vor einigen Wochen bereits zu erfahren. Daher ging er diesmal davon aus, dass sich gerade ältere Menschen mit einer Türsperre vor Fremden an der Tür gesichert haben. Es ist nur zu hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger einen derartigen Schutz bereits besitzen und nutzen.

Übrigens sind aufmerksame Nachbarn stets ein guter Tipp, sich jederzeit sicherer zu fühlen, sei es tagtäglich bei der Beobachtung von „verdächtigen“ Personen im Umkreis der Häuser und erst Recht bei Abwesenheit.

Oftmals nähern sich Trickdiebe über das Telefon. Auch hier ist größte Vorsicht geboten. Gar zu oft geben ältere Menschen Auskunft über Angehörige und Freunde, was wiederum die Trickdiebe nutzen, um den Angesprochenen Geld zu entlocken, z.B. um bei angeblichen Notlagen ihrer angeblichen Verwandten zu helfen. Einem Fremden sollte niemals Geld übergeben werden.

Mit Erstaunen und Erschrecken konnten die Besucher der Veranstaltung erfahren, dass neuerdings immer mehr viel Bargeld  in den Häusern und Wohnungen aufbewahrt wird. Das lädt ja Kriminelle geradezu ein, sich auf unlautere Weise dieses Geldes zu bemächtigen. Es ist wohl doch sicher besser, sein Geld auf der Bank zu belassen…

Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages befasste sich mit dem Diebstahl auf der Straße, in  Verkehrsmitteln, überall dort wo, Gedränge herrscht. Eigentlich weiß es ein Jeder, wie man sich vor Taschendieben schützten kann. Doch immer wieder werden gegen einfache Vorsichtsmaßnahmen verstoßen. Da liegt das Portemonnaie sichtbar in der Einkaufstasche oder zeichnet sich deutlich in der Gesäßtasche ab. Da werden Taschen oder Gepäckstücke auch mal irgendwo abgestellt und sind nur kurze Zeit ohne Beobachtung, doch dieser Moment reicht aus, um die Sache zu entwenden. Und dann beginnt die Misere erst recht. Nicht nur das Bargeld ist weg, sondern auch in der Regel alle Papiere und Ausweise. Daher riet der Kommissar, stets nur jene Unterlagen mit sich zu führen, die tatsächlich unverzichtbar sind. Und das sind die wenigsten, auch Kopien von Ausweisen erfüllen ihren Zweck, um sich auszuweisen. 

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Alles in allem, der Vortrag von Herrn Rumpf hat den Besuchern viel gegeben. Aber er vermittelte auch die wichtige Erkenntnis: Weder übertriebene Angst  noch Leichtsinn sollten unser tägliches Leben bestimmen. Die Beachtung manchmal sehr einfacher Verhaltensregeln erschweren Kriminellen, ihr Handwerk zu betreiben und oftmals sogar gänzlich zu vereiteln.

Wenn diese Erkenntnis am Ende herauskam, dann hat die Veranstaltung des Fördervereins des TV Eintracht  Algermissen ihren Zweck erfüllt.

27.9.2016 – Claus Huth

 

 



 

 

 

 

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